Fragst du dich, ob Wandergamaschen wirklich notwendig sind?
Viele Wanderer verzichten auf diese praktische Ausrüstung und ärgern sich später über nasse Füße, Steinchen in den Schuhen oder durchnässte Hosenbeine.
Mach nicht den gleichen Fehler!
Hier erfährst du alles über den Nutzen von Wandergamaschen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Wandergamaschen und wofür werden sie verwendet?
Wandergamaschen sind wasserdichte oder wasserabweisende Überzieher, die über den Schuh und das untere Hosenbein gezogen werden. Sie schützen deine Füße und Beine vor verschiedenen Witterungseinflüssen und Geländebedingungen.
Die Gamaschen werden meist mit Klettverschlüssen, Reißverschlüssen oder Druckknöpfen befestigt und umschließen den Bereich vom Knöchel bis zur Wade oder sogar bis zum Knie.
Wann sind Wandergamaschen besonders sinnvoll?
Bei feuchten und nassen Bedingungen
Wandergamaschen zeigen ihre Stärken besonders bei:
- Wanderungen durch taufeuchtes Gras am frühen Morgen
- Touren bei Regen oder Nieselwetter, für die ebenfalls eine atmungsaktive Wanderjacke sinnvoll ist
- Durchquerung von Bächen oder sumpfigen Gebieten
- Schneewanderungen, wo der Schnee über den Schuhrand gelangt
Ohne Gamaschen durchnässt deine Hose schnell und das Wasser läuft in die Schuhe. Das führt zu kalten Füßen und erhöht das Blasenrisiko erheblich.
In steinigem und schrofigem Gelände
In den Bergen oder auf Geröllfeldern verhindern Gamaschen, dass kleine Steine, Sand oder Schmutz in die Schuhe gelangen. Das spart dir häufige Pausen zum Ausleeren der Schuhe und beugt schmerzhaften Druckstellen vor.
Besonders bei längeren Touren macht sich dieser Komfortgewinn deutlich bemerkbar.
Bei Wanderungen durch Dornengestrüpp
Gamaschen schützen deine Hosenbeine vor Dornen, stacheligen Pflanzen und scharfkantigen Steinen. Das verhindert Risse im Stoff und schützt deine Haut vor Kratzern.
Welche Arten von Wandergamaschen gibt es?
Kurze Gamaschen (Low Gaiters)
Diese reichen vom Schuh bis knapp über den Knöchel. Sie sind leicht, kompakt und ideal für:
- Tageswanderungen in gemäßigtem Gelände
- Schutz vor kleinen Steinchen und Sand
- Warme Jahreszeiten
Hohe Gamaschen (High Gaiters)
Sie reichen bis zur Wade oder zum Knie und bieten maximalen Schutz bei:
- Alpinen Touren und Bergsteigen
- Schneewanderungen und Wintertouren
- Sehr feuchten oder sumpfigen Bedingungen
- Mehrtagestouren mit schwerem Gepäck
Schnelltrocknende Wanderhosen können hier ebenfalls von Vorteil sein.
Nachteile von Wandergamaschen
Trotz ihrer Vorteile haben Gamaschen auch einige Nachteile:
Das zusätzliche Gewicht und Packvolumen kann bei ultraleichten Wanderungen stören. An warmen Tagen können sie zu Hitzestau und vermehrtem Schwitzen führen.
Die Bewegungsfreiheit wird leicht eingeschränkt, besonders bei sehr hohen Modellen. Zudem können sie bei falscher Größe scheuern oder den Blutfluss behindern.
Kauftipps für die richtige Wandergamasche
Achte beim Kauf auf atmungsaktive Materialien wie Gore-Tex oder ähnliche Membranen. Die Gamaschen sollten perfekt zu deiner Schuhgröße und Wadenform passen.
Robuste Befestigungssysteme und verstärkte Bereiche an stark beanspruchten Stellen erhöhen die Langlebigkeit. Ein Gummizug unter der Sohle sorgt für sicheren Halt.
Fazit: Sind Wandergamaschen sinnvoll?
Wandergamaschen sind definitiv sinnvoll, wenn du regelmäßig in anspruchsvollem Gelände oder bei widrigen Wetterbedingungen unterwegs bist. Sie erhöhen den Komfort erheblich und schützen vor unangenehmen Überraschungen.
Für Gelegenheitswanderer auf gut ausgebauten Wegen sind sie weniger notwendig. Bei alpinen Touren, Winterwanderungen oder mehrtägigen Trekkingtouren sollten sie jedoch zur Standardausrüstung gehören.
Die Investition in qualitativ hochwertige Gamaschen zahlt sich durch jahrelange Nutzung und deutlich mehr Wanderkomfort aus.