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Du verstehst die Temperaturangaben bei Schlafsäcken nicht?

Das geht vielen Campern so!

Falsche Einschätzungen führen zu ungemütlichen Nächten – entweder frierst du oder schwitzt unnötig.

Mit den richtigen Kenntnissen wählst du den perfekten Schlafsack für jede Tour.

Was bedeuten die drei Temperaturbereiche?

Bei jedem Schlafsack findest du drei verschiedene Temperaturwerte nach der EN 13537 Norm. Diese Standardisierung sorgt für Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Herstellern.

Die Komforttemperatur gibt an, bei welcher Temperatur eine durchschnittliche Frau noch entspannt schlafen kann. Frauen frieren statistisch schneller als Männer, daher ist dieser Wert meist der höchste.

Die Grenztemperatur zeigt, bis zu welcher Temperatur ein durchschnittlicher Mann gerade noch schlafen kann, ohne zu frieren. Hier wird’s bereits ungemütlich.

Der Extrembereich warnt vor lebensgefährlichen Situationen. Bei diesen Temperaturen droht Unterkühlung – schlafen ist praktisch unmöglich.

Welcher Temperaturwert ist für dich relevant?

Die meisten Outdoor-Enthusiasten orientieren sich am falschen Wert. Viele schauen nur auf die Grenz- oder Extremtemperatur und kaufen dadurch zu dünne Schlafsäcke.

Für entspannte Nächte wählst du die Komforttemperatur. Nur so schläfst du wirklich erholsam und startest fit in den nächsten Tag.

Die Grenztemperatur eignet sich höchstens für erfahrene Trekker, die Gewicht sparen müssen und mit weniger Komfort zurechtkommen.

Faktoren, die dein Kälteempfinden beeinflussen

Persönliche Eigenschaften

Dein individuelles Kälteempfinden weicht oft von den Normwerten ab. Berücksichtige diese Faktoren:

  • Geschlecht: Frauen frieren durchschnittlich 5°C früher als Männer
  • Alter: Mit zunehmendem Alter sinkt die Körperwärmeproduktion
  • Körperbau: Mehr Körperfett isoliert besser
  • Fitness: Trainierte Menschen haben oft eine bessere Durchblutung

Äußere Umstände

Auch die Camping-Bedingungen beeinflussen dein Wärmeempfinden erheblich:

Wind kühlt zusätzlich aus, selbst im geschlossenen Zelt. Wähle windgeschützte Plätze oder rechne 5°C Puffer ein.

Feuchtigkeit verstärkt das Kälteempfinden. In feuchten Gebieten solltest du einen wärmeren Schlafsack wählen.

Die Unterlage ist entscheidend. Eine gute Isomatte verhindert Wärmeverlust nach unten – ohne sie hilft auch der beste Schlafsack nicht.

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Praktische Tipps für die richtige Wahl

Die 5-Grad-Regel

Addiere 5°C zur erwarteten Mindesttemperatur und orientiere dich an der Komforttemperatur. Bei erwarteten 5°C wählst du einen Schlafsack mit 10°C Komforttemperatur.

Jahreszeiten berücksichtigen

Sommerschlafsäcke (Komfort +5°C bis +15°C) reichen für warme Nächte. Sie sind leicht und kompakt.

3-Jahreszeiten-Schlafsäcke (Komfort -5°C bis +5°C) decken Frühling, Sommer und Herbst ab, sind optimal für die meisten Outdoor-Abenteuer.

Winterschlafsäcke (Komfort unter -5°C) sind nur für Wintertouren nötig. Sie sind schwer und voluminös.

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Häufige Fehler vermeiden

Viele Camper kaufen zu warme Schlafsäcke aus Angst vor dem Frieren. Das führt zu unnötigem Gewicht und Schwitzen.

Schwitzen ist problematischer als leichtes Frieren. Feuchte Kleidung kühlt nachts stark aus.

Unterschätze nie die Bedeutung der Isomatte. Selbst der wärmste Schlafsack versagt auf kaltem Untergrund.

Fazit

Die Komforttemperatur ist dein wichtigster Orientierungswert beim Schlafsackkauf. Berücksichtige dein persönliches Kälteempfinden und die Camping-Bedingungen.

Mit der 5-Grad-Regel triffst du eine sichere Wahl. Vergiss nicht: Eine gute Isomatte ist genauso wichtig wie der richtige Schlafsack.

So findest du den perfekten Schlafsack für erholsame Nächte in der Natur.

Lena ist eine leidenschaftliche Wanderin, die jede Gelegenheit nutzt, um in die Natur einzutauchen. In ihren Artikeln teilt sie nicht nur Routenvorschläge, sondern auch wertvolle Tipps für nachhaltiges und sicheres Wandern. Lenas Motto: „Wandern ist die beste Medizin für Körper und Seele.“